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"Gedenkstein zur Deportation männlicher Juden ins KZ Sachsenhausen nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938" 1988

Jürgen Blode

Skulptur, Granit auf Betonsockel

In eine dreiteilige zerbrochene Granitplatte, in unterschiedlicher Schrägstellung, sind links ein Davidstern, in der Mitte eine Marschkolonne und rechts das Wort „JUDE“ durch Vertiefung eingelassen. Dabei sind sowohl der Davidstern wie auch das Wort „JUDE“ in den Bruch hineingenommen. Drei weitere kleine Bruchteile der Granitplatte sind in das Betonfundament eingelassen, auf einer von ihnen stehen die Daten 9.11.1938 und 9.11.1988.

Die gebrochene Granitplatte weist sowohl auf die in Deutschland durchgeführte Zerstörung der Synagogen in der sogenannten Reichpogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 hin, zugleich aber auf die Vernichtung des Judentums und ihrer Menschen, nicht nur der Ermordeten, sondern auch der Überlebenden und Hinterbliebenen, deren Biografie in vielerlei Hinsicht „zerbrochen“ wurde.

Der Steinmetzmeister Jürgen Blode erinnert mit dem Gedenkstein insbesondere an die Festnahme der männlichen Bürger jüdischer Herkunft in Bremen und der weiteren Umgebung, die am frühen Morgen des 10. November 1938 von der Innenstadt zur Justizvollzugsanstalt in Oslebshausen geführt wurden. Dort wurden sie bis zu ihrem Transport zum KZ Sachsenhausen am darauffolgenden Morgen festgesetzt.

Zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht wurde das Denkmal am 10. November 1988 nach einem Gedenkmarsch vom damaligen Alten Gymnasium in der Dechanatstraße bis zur Justizvollzugsanstalt der Öffentlichkeit übergeben. An diesem Gedenkmarsch nahmen ca. 4000 Schülerinnen und Schüler und Erwachsene teil. Der Marsch stand unter dem Motto „Wir schritten durch eine schweigende Stadt“, ein Zitat von Felix Aber, der bis 1938 Rabbiner in Bremen war.

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